Strategie & Beratung

Solving real-life problems: Mit Design Thinking schaffen wir Lösungen statt Produkte

Philip Farbmacher

Founder & CEO

Veröffentlicht

27. Juni 2023

Verändert

27. Juni 2023

5 Min

Am Markt gibt es zigtausend Produkte, die die Welt nicht braucht. Entstanden aus der Sicht Einzelner, nur um dann festzustellen, dass es eigentlich keine Zielgruppe für diese gibt. Design Thinking setzt genau hier an. Denn bei dieser Herangehensweise stehen immer der Mensch und sein Problem im Fokus. Unseren CEO Philip begleitet Design Thinking schon seit seinem Studium am Imperial College London. Dort hat er festgestellt, dass diese Methode in England und Amerika schon längst etabliert ist, in Österreich aber vergleichsweise wenig Unternehmen mit ihr arbeiten. Wir von Momentum verstehen uns als Design Thinker und möchten dir einen Einblick in unser Daily Business geben. Denn vielleicht können wir mit Design Thinking auch in deinem Unternehmen ein Problem lösen.


Was ist Design Thinking?

Gleich mal die schwierigste Frage vorweg – eh klar. Und die ist tatsächlich gar nicht so leicht zu beantworten. Denn eine offizielle Definition von Design Thinking gibt es bisher nicht. Design Thinking ist aber eine Art Arbeitsphilosophie bzw. eine systemische Herangehensweise, die verschiedene Methoden, Techniken und Prinzipien miteinander vereint, um komplexe Probleme zu lösen. Das Besondere: die Perspektive. Anstatt sich einem Problem über die technische Lösbarkeit zu nähern, schauen Design Thinker immer durch die Brille der Endnutzer:innen. Das heißt, wir sprechen mit unserer Zielgruppe, versetzen uns in ihre Lage, versuchen ihre Wünsche zu verstehen und eine kreative, innovative Lösung für ihr Problem zu finden. Es ist also essenziell, dass die Nutzer:innen über den gesamten Prozess immer ganz nah dabei sind.


Welche Vorteile hat das?

 Zum einen beruht Innovation nicht auf bloßem Bauchgefühl. Indem wir uns darauf fokussieren, die Menschen, für die wir etwas gestalten wollen, besser zu verstehen, können wir sicher sein, echte Problemlöser zu kreieren. Wir laufen also weniger Gefahr, etwas an der Zielgruppe „vorbei“ zu entwickeln. Zudem folgen wir im Design Thinking einem bestimmten Arbeitsprozess, bei dem die Endnutzer:innen sowie eine ausgiebige Testphase eine wichtige Rolle spielen. So können wir praxisnahe Ergebnisse ohne hohe Investments für die Kund:innen vorlegen. Aber zum Prozess später mehr.

 Zu den Erfolgsfaktoren von Design Thinking zählen außerdem multidisziplinäre Teams. Es arbeiten also Menschen aus unterschiedlichen Fachrichtungen zusammen, um möglichst viele Blickwinkel einnehmen zu können. Unabhängig von ihrem Fachbereich oder Background sind Design Thinker kreativ, offen und neugierig – im Prinzip das Fundament einer kreativen Arbeitskultur.


Der Design-Thinking-Prozess

Grundsätzlich orientiert sich der Design-Thinking-Prozess also an einer Arbeitsweise, der Designer:innen oder auch Architekt:innen intuitiv folgen würden. Dabei durchlaufen die Teams sechs Phasen, die in iterativen, also sich wiederholenden Schleifen verlaufen, damit die einzelnen Schritte hinsichtlich des erwünschten Ziels konstant optimiert und weiterentwickelt werden. 

1.     Empathise:

In dieser Phase stecken wir den Problemraum ab und finden heraus, für wen wir eine Lösung finden müssen. Außerdem nehmen wir unsere Zielgruppe ganz genau unter die Lupe. Wir versuchen, uns in sie hineinzuversetzen, und bauen Empathie auf.

2.     Define:

Jetzt tragen wir alle Erkenntnisse zusammen, die wir im ersten Schritt gesammelt haben. Im besten Fall können wir unseren Standpunkt sowie das Problem nun genau definieren.

3.     Ideate:

In dieser Phase lassen wir unserer Kreativität freien Lauf. Mit Hilfe verschiedener Methoden, wie z. B. Brainstorming oder Crazy 8, sammeln wir so viele Ideen zur Problemlösung wie möglich. Dabei gilt: Es gibt keine Idee, die zu verrückt ist. Erst, wenn wir alles ausgeschöpft haben, fokussieren wir uns wieder und wählen den besten Vorschlag aus.

4.     Prototype:

Aus dieser Idee erstellen wir dann einen Prototyp. Das hat den großen Vorteil, dass unsere Lösung für die Endnutzer:innen greifbar wird.

5.     Test:

Jetzt kommt die heiße Phase. Wir testen den Prototyp und holen Feedback von der Zielgruppe ein. Dadurch wissen wir, ob eine Idee funktionieren kann, ohne hohe Summen in die vollständige Entwicklung zu stecken. Natürlich kann es dann auch vorkommen, dass die Idee so nicht funktioniert und wir mit einer anderen weiterarbeiten. Das gehört dazu. Design Thinker folgen deshalb nicht selten der Erkenntnis von IDEO-Gründer David Kelley: „Fail faster to succeed sooner.“

In diesem Fall dient das Feedback als Grundlage für die nächste Phase. Denn wie eingangs schon gesagt: Der Design-Thinking-Prozess ist nicht starr, sondern verläuft so lang in wiederholenden Schleifen, bis die beste Lösung für das Problem gefunden wird.

6.     Deliver:

Dieser letzte Step gehört offiziell nicht zum Design-Thinking-Prozess. Für uns ist es aber essenziell, die Lösung, sobald wir sie gefunden haben, auch im Unternehmen unserer Kund:innen zu implementieren. Das heißt, wir entwickeln aus dem Prototyp ein fertiges Produkt und setzen dieses im Unternehmen ein.

Das bedeutet aber nicht, dass wir dann fertig sind. Grundsätzlich ist der Design-Thinking-Prozess ja unendlich, denn das entstandene Produkt kann und sollte in unseren Augen immer weiterentwickelt werden.


Von der Theorie zur Praxis: Wie Airbnb Design Thinking clever nutzt

Und wie sieht das Ganze dann in der Praxis aus? Airbnb ist ein perfektes und simples Beispiel für einen gelungenen Design-Thinking-Prozess. Als Buchungsplattform für private und gewerbliche Unterkünfte verfolgt Airbnb zwei Ziele:

1.     Dass verschiedene Gastgeber:innen ihre Unterkünfte anbieten.

2.     Dass die Leute, diese dann auch tatsächlich auswählen.

Als Airbnb aber feststellte, dass genau letzteres nicht passierte, besuchten sie alle Angebote in New York und sprachen mit den Gastgeber:innen. Dabei stellten sie fest, dass die schlechte Qualität der Fotos Grund für den Rückgang der Buchungen war. Sie machten bessere Fotos von den Unterkünften und die Buchungszahlen stiegen wieder. Was hat Airbnb also gemacht? Sie haben die Nutzer:innen in den Mittelpunkt der Problemlösung gestellt, sich in ihre Lage hineinversetzt, mit ihnen gesprochen und gemeinsam nach Lösungen gesucht, bis sie eine gefunden haben, die alle Beteiligten glücklich macht.

 

Fazit: Was ist das Ziel von Design Thinking und in welchen Bereichen setzen wir es ein?

Ziel eines Design-Thinking-Prozesses ist es, eine innovative und kreative Lösung für ein komplexes Problem zu finden. Diese Lösung befriedigt dann nicht nur die Bedürfnisse der Nutzer:innen, sie ist auch wirtschaftlich und technisch umsetzbar. Der Einsatzbereich dieser Herangehensweise ist also riesig. Ob es nun um ein neues physisches Produkt geht, um eine bestimmte Dienstleistung oder sogar wichtige gesellschaftliche Fragen – Design Thinker kennen keine Grenzen. Du findest Design Thinking jetzt total spannend und möchtest wissen, ob und wie dein Unternehmen von der Methode profitieren kann? Perfekt, wir bieten eine kostenlose Design Thinking Einführung an. Hier geht’s zu unseren Freebies – jetzt anfragen!

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